Meine Lern-, Wirk- und Arbeitsräume
- berufliche Erfahrungen vor allem in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Kirche und Diakonie, Soziale Arbeit und Gesundheit
- im wissenschaftlichen Projektmanagement, der ambulanten Erziehungshilfe, als Referentin für kindliche Frühentwicklung
- Dozentin (Uni und FH)
- November 2015 – Dezember 2017 Projektkoordinatorin im DFG-Projekt „Zwischen Fall- und Systembezug – Professionelles Selbstverständnis und Handlungslogiken von Hausärzten bei der Attestierung von Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Beschwerden“ an der Universität Magdeburg, Institut für Allgemeinmedizin
- Bis Anfang 2015 Partnerin bei Willauer Partner Institut für Führungskultur, Organisationsberatung
- Beratung und Coaching von haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in Kirche und Diakonie, Wissenschaftler*innen, Dozent*innen, Sozialpädagog*innen, Ärzt*innen, Pflegepersonal und Lehrer*innen .
Bildungs- und Lebensweg
- in Weiterbildung zur Supervisorin bei Heinrich Fallner und Elke Vowinkel nach den Standards der DGSv
- Mehrjährige Ausbildung zur Gestalttherapeutin (Gestaltinstitut Köln (GIK), IGW, IGIS)
- Promotion zum „Ungewissen Unsicheren und Unbestimmten in Hinblick auf LehrerInnenbildung – eine phänomenologische Studie“ an der Universität Bielefeld
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrbeauftragte an den Universitäten Bielefeld und Leipzig und an der FH Bielefeld
- Dipl. Sozialpädagogin in der ambulanten Familienhilfe der Diakonie Gütersloh
- Dialogbegleitung in Forschungsprojekten (Uni Bielefeld, FH Bielefeld Prof. Dr. Cornelia Muth)
- Interaktionelle Eltern-Säuglings/Kleinkindberatung (Prof. Dr. Papousek, Münchner Kinderzentrum)
- Tanzpädagogin (Beatrice Grimm, Würzburg), Exerzitienbegleitung (ev. Kirche Gütersloh, Matthäuskirche)
- Bürgerschaftliches Engagement in der Gemeindeleitung der ev. Kirchengemeinde Gütersloh
- Krankenschwester
- verheiratet, drei erwachsene Kinder
Nicht-Wissen und Nicht-Können sind Wissen und Können ebenbürtig. Sie verweisen auf verborgene Wirklichkeiten, Nicht-Sichtbares, Nicht-Planbares und Nicht-Machbares als wirkende Dimensionen im Beratungsprozess.
(Susanna Matt-Windel)
Meine Zugänge
Ich arbeite nach dem Gestalt-Ansatz, nehme systemtheoretisch den Kontext meiner MandantInnen in den Blick und verstehe mich mit der Phänomenologie der Beziehung zum Anderen nach Levinas als Antwortende auf die je einzigartigen Fragen und Anliegen meiner MandantInnen.
Der Gestalt-Ansatz wurde von Lore und Fritz Perls, psychoanalytischer Herkunft, sowie dem Philosophen Paul Goodman in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts begründet und entwickelt. Psychoanalytische und gestaltpsychologische Erkenntnisse, (dialog)phänomenologisches Denken und Handeln wie auch konstruktivistische Sichtweisen sind ihm nicht fremd. Wie komme ich wieder mit mir selbst in Kontakt, dem, was mir für mein Leben wichtig ist? Wie verfolge ich meine eigene Spur, mein Eigenes? Wie kann ich meine Wahrnehmung verfeinern, meine Kommunikationsfähigkeiten verbessern, selbstwirksamer werden? Und in allem richtet sich der Fokus, auf das, was jetzt ist.
Die systemtheoretische Perspektive hilft die komplexen Beziehungen, Wechselwirkungen, Differenzen und Nicht-Steuerbarkeiten zwischen Systemen und in Systemen zu beobachten und zu analysieren. Aufgaben- und Rollenklärung, wer übernimmt beispielsweise im System welche Funktion, wer arbeitet mit wem zusammen, wer erhält welche Informationen, welche Stimmen werden wie gewichtet, sind nur einige Fragen.
Die Phänomenologie der Beziehung zum Anderen nach dem französischen Philosophen Emmanuel Levinas macht mich aufmerksam auf die Unverfügbarkeit des Anderen. Levinas hat einen radikalen Humanismus geprägt, der deutlich macht, dass der und die Andere, die mich aufsucht, mich anspricht ein einzigartig anderer, eine einzigartig andere ist. Was sich im Gespräch ereignet, ist offen. Immer wieder das eigene Schubladendenken aufzugeben, mit der Frage, wer ist das, der mir gegenüber sitzt, was sagt sie von sich? Wie erfahre ich etwas über die jeweilige Situation ohne schon vorher eine Idee zu haben, worum es geht? Diese radikale Offenheit ermöglicht Neues zu denken und Neues zu entdecken, die ausgetretenen Wege zu verlassen und Veränderung zu ermöglichen, Potenziale zu entfalten und die Aufmerksamkeit zu wecken.
Wer mehr über meine theoretischen Ansätze wissen möchte, liest hier mehr über Radikales Nicht-Wissen.
Meine Veröffentlichungen finden sich auf einer eigenen Unterseite.